Insel

Von den fünf bewohnten Friesischen Inseln ist Texel, die bei weitem größte (25 km lang, höchstens 8 km breit), die am einfachsten zu erreichende sowie die am meisten besuchte Insel. Das Angebot an Aktivitäten ist sowohl im Sommer als auch außerhalb der Saison scheinbar endlos. Und wer seine Unterkunft außerhalb der Ortschaften De Koog und Den Burg hat, kann dem Rummel ohne weiteres entkommen und mittels Benutzung eines 135 km langen Netzwerkes an Fahrradwegen sowie zahlreicher Wanderwege lokale Naturgebiete genießen.

Geschütze Naturgebiete machen mit 68 Quadratkilometer mehr als die Hälfte der Insel aus. Von westlicher Seite wird die Insel von Norden nach Süden durch hunderte Meter langer Dünenketten gegen die Wellen aus der Nordsee geschützt. An der westlichen Seite der Insel gibt es Sumpfland, kleine Seen, Heiden sowie ein großes Stück Wald. Im Osten Texels sitzt das Vogelbrutgebiet De Schorren wie ein Pickel auf der Inseloberfläche. De Schorren ist nichts anderes als ein an Deiche angrenzender Salzwassersumpf mit einzigartiger Vegetation. Im Süden und im Westen der Insel gibt es weitere Brutgebiete. Texels Landschaft ist abwechselnd; da hier viele verschiedene Ausprägungen holländischer Landschaft anzutreffen sind, wird die Insel sogar ‘die Niederlande in kleinem Maßstab’ genannt.

Wer auf der Insel gerade ankommt, bekommt den Eindruck, Texel sei total ländlich, da große Hotels oder Freizeitzentren im Moment der Ankunft noch nirgendwo zu sehen sind. Die Fahrt in eine von den sieben Dörfern führt durch Weiden, Maisfelder und Acker, die vom Frühling bis zum frühen Sommer in gelbe, lila, rote oder weiße Glut ‘gekleidet’ sind.

Dort, wo Gras wächst, braucht man nach der allergrößten ‘Bevölkerungsgruppe’ Texels - den Schafen - nie lange zu suchen. Auch an Deichen wimmelt es von diesen Tieren, von denen es auf Texel gut 16.000 gibt. Jeden Frühling werden 20.000 Lämmer geboren, und das bei der Einwohnerzahl von 14.000 Menschen.

Texel verdient gut an Tourismus, traditionelle wirtschaftliche Säulen wie Ackerbau, Fischerei und Anbau von Blumenzwiebeln sind aber immer sozusagen gehegt und gepflegt geblieben. Seit Jahrhunderten war die See eine Einkommensquelle und das ist sie heute noch. Bereits im 15. Jahrhundert hatte Texel einen eigenen Hafen, der Lotsen und Proviantlieferanten mit Arbeit versorgte. Vier Jahrhunderte später, im 19. Jahrhundert, waren es Walfang und Austerfang, die den Fischern ihr Einkommen sicherten.